Du hast keine Lust mehr auf Hautirritationen oder Rasuren, die länger dauern als dein Frühstück? Genau da setzt unsere Diskussion an. Zwei Modelle, zwei Philosophien – und du willst nur eins: morgens schnell, sauber und ohne Stress aus dem Haus. Die Philips Serie 7000 und die Braun Series 6 gehören zu den beliebtesten Geräten ihrer Klasse – und trotzdem könnten sie kaum unterschiedlicher sein. Rotationsköpfe gegen Scherfolie, smarte Technik gegen klassische Präzision – was bringt dir wirklich was?
Wir haben beide Geräte in genau dem Kontext getestet, der zählt: im echten Leben. Zwischen Kaffee, Kalendercheck und knapper Zeit. Und wir verraten dir jetzt, welches Gerät sich dabei besser schlägt – nicht im Labor, sondern vor deinem Badezimmerspiegel.
Zwei Systeme, zwei Gefühle: was dich beim Rasieren wirklich erwartet
Wenn du bisher noch nie einen Rotationsrasierer verwendet hast, dann könnte dich die erste Anwendung der Philips Serie 7000 überraschen. Drei runde, bewegliche Scherköpfe rotieren gleichzeitig in verschiedenen Richtungen und passen sich flexibel deinen Gesichtskonturen an. Das fühlt sich weniger wie Rasieren an – mehr wie ein sanftes Kreisen über der Haut. Manchmal fast so, als würde man sich nur das Gesicht streicheln lassen. Aber mit einem Effekt.
Im direkten Gegensatz dazu bewegt sich die Braun Series 6 gradlinig – ihr Scherkopf arbeitet mit klassischen Bewegungen vor und zurück, wie man es vom Nassrasierer kennt. Das ist direkter, härter und fühlt sich zielgerichteter an. Manche mögen genau das – vor allem, wenn man Wert auf Kontrolle und Präzision legt.
Beide Systeme bringen ihre ganz eigene Philosophie mit: Braun setzt auf das, was sich bewährt hat – solide Technik ohne Spielereien. Philips hingegen zielt auf ein neuartiges, hautschonendes Erlebnis mit möglichst wenig Irritation. Es ist wie der Unterschied zwischen einem Maßanzug und einem Stretch-Hoodie – beides hat seine Daseinsberechtigung, aber du musst wissen, was du willst.
Hautgefühl und rasiertiefe: welche Maschine kommt deiner Haut näher?
Die Scherfolie der Braun Series 6 legt sich wie ein Gitter über deine Haut, darunter arbeiten die Messer – sauber, linear, effektiv. Besonders bei kürzeren Stoppeln ist das top, weil sie sich schnell greifen lassen. Die Rasur wirkt präzise und direkt, aber es kann sein, dass du an schwierigen Stellen wie am Hals öfter ansetzen musst. Wer damit klarkommt, bekommt ein sehr kontrolliertes Ergebnis.
Ganz anders läuft es bei Philips: Die rotierenden Scherköpfe der Serie 7000 erfassen Haare aus mehreren Richtungen und machen dabei kaum Druck nötig. Und dieser Unterschied ist spürbar. Bei empfindlicher Haut, die sonst schnell zu Rötungen oder Pickelchen neigt, wirkt das fast befreiend. Ein echter Gamechanger ist dabei der integrierte Sensor, der die Haardichte analysiert und die Schneidleistung automatisch reguliert. Weniger Reibung, weniger Irritation, weniger Stress.
Wer also zu sensibler Haut neigt oder unregelmäßigen Bartwuchs hat, wird mit der Philips-Technik definitiv entspannter durch den Morgen kommen. Wenn du aber den unmittelbaren, fast mechanischen Kontakt suchst – Braun ist dann deine Wahl. Beides funktioniert, aber eben auf komplett unterschiedliche Weise.
Nass, trocken, wo auch immer – beide machen mit
Gute Nachrichten für alle, die sich gern unter der Dusche rasieren: Beide Rasierer sind vollständig wasserdicht und unterstützen sowohl Trocken- als auch Nassrasur mit Schaum oder Gel. Das klingt nach Standard, ist aber in dieser Preisklasse nicht selbstverständlich – und spart dir viel Ärger, wenn du einmal spontan umsteigen willst.
Die Philips Serie 7000 gleitet bei der Nassrasur angenehm weich über die Haut und lässt sich einfach unter fließendem Wasser reinigen. Ähnlich unkompliziert zeigt sich die Braun Series 6: Auch sie ist schnell gesäubert, macht unter der Dusche keine Zicken und liefert gleichmäßige Ergebnisse.
Unterm Strich? Hier gibt es keinen klaren Vorteil. Beide Systeme sind flexibel genug, um deinen Rasurstil zu begleiten – egal, ob du lieber morgens unter Wasser abtauchst oder im Halbschlaf trocken über die Wangen gleitest.
Energie für deinen morgen: wie lange hält der akku durch?
Morgens wenig Zeit, aber noch schnell rasieren? Dann kommt’s auf den Akku an. Die Braun Series 6 bietet bis zu 50 Minuten Betriebszeit – das sind in der Regel zwei bis drei Wochen ohne Steckdose. Und falls du’s mal vergisst: Eine Schnellladefunktion gibt dir in fünf Minuten genug Power für eine komplette Rasur. Das ist praktisch – und vor allem im Alltag entscheidend.
Bei Philips sieht es auf den ersten Blick ähnlich aus: Die Serie 7000 hält mit bis zu 60 Minuten Betriebszeit etwas länger durch, abhängig vom Modus. Klingt gut – hat aber einen Haken: Du kannst nicht rasieren, während das Gerät lädt. Bedeutet: Wenn der Akku leer ist, musst du warten. Und das kann nerven – besonders, wenn du es eilig hast oder das Ladegerät gerade mal wieder nicht auffindbar ist.
Dieser kleine, aber entscheidende Unterschied macht Braun zur verlässlicheren Wahl für Menschen, die oft unterwegs sind oder das Gerät spontan einsetzen müssen. Philips punktet nur, wenn du deinen Rhythmus im Griff hast.
Mehr als nur rasieren: welche extras bringen wirklich was?
Jetzt wird’s spannend: Die Philips Serie 7000 bringt mit der GroomTribe App einen digitalen Assistenten ins Spiel, der dir Feedback zu deinem Rasurverlauf gibt, Tipps zur Technik liefert und deine Haut besser kennenlernen lässt. Klingt nach Spielerei – ist aber verdammt hilfreich, wenn du mit Problemzonen kämpfst oder einfach das Maximum aus deiner Hautpflege rausholen willst.
Braun bleibt hier klassisch – kein Bluetooth, keine App, kein Schnickschnack. Dafür gibt’s einen praktischen Trimmeraufsatz, der sich über das EasyClick-System schnell montieren lässt und für Koteletten, Bartkonturen oder auch den Nackenbereich ideal ist.
Ob du smarte Funktionen brauchst oder lieber manuell bleibst, hängt ganz von deinem Typ ab. Wer gern alles trackt, wird Philips lieben. Wer einfach nur rasieren will, greift lieber zu Braun. Und beide Wege sind okay.
Handling und zubehör: was dich täglich begleitet
In Sachen Zubehör liefern beide Geräte das, was man erwarten kann – aber mit kleinen Unterschieden. Philips legt eine robuste Reisehülle, eine Ladestation und eine kleine Reinigungsbürste bei. Braun bringt ebenfalls einen Aufbewahrungsbeutel und den erwähnten Trimmer mit.
Im Handling spürt man Unterschiede: Die Braun Series 6 liegt angenehm kompakt in der Hand, das Gewicht wirkt ausgewogen, und der Rasierkopf bleibt auch bei Druck stabil. Philips dagegen wirkt etwas klobiger – vor allem, wenn du kleine Hände hast oder präzise an schwierige Stellen musst. Dafür fühlt sich der Betrieb geschmeidiger an und das Geräusch ist deutlich leiser – ein nicht zu unterschätzender Faktor am frühen Morgen.
Kleines, aber nerviges Detail bei Philips: Kein Netzadapter in der Verpackung. Du brauchst ein separates USB-A-Ladegerät. Wer das nicht ohnehin schon zu Hause hat, muss extra nachrüsten. Braucht man nicht, aber… muss man wissen.
Was uns am ende überrascht (und was enttäuscht hat)
Ganz ehrlich? Wir dachten zuerst, Braun würde das Rennen machen – der klassische Aufbau, die starke Rasurleistung, das verlässliche Akkukonzept. Aber im Alltag hat uns Philips mehr überrascht. Das sanfte Gefühl, der clevere Sensor und die App-Unterstützung machen aus einer normalen Rasur eine viel individuellere Erfahrung. Gerade wenn deine Haut sensibel ist oder du schnell zu Rasurbrand neigst, ist das einfach Gold wert.
Andererseits: Dass Philips sich diesen Fauxpas mit dem fehlenden Netzteil erlaubt, wirkt fast schon arrogant. Und dass man nicht im Netzbetrieb rasieren kann? Keine Katastrophe, aber im Alltag doch unpraktisch.
Braun bleibt solide – aber auch etwas langweilig. Es ist ein Rasierer, der funktioniert, aber kaum überrascht. Wer keinen Wert auf Spielereien legt und lieber einfach nur Bart ab = gut findet, wird hier glücklich.
Wenn du aber morgens das Gefühl haben willst, dass dein Gerät mitdenkt, sich deiner Haut anpasst und dir das Leben ein kleines bisschen einfacher macht – dann ist die Philips Serie 7000 am Ende die Maschine, mit der du entspannter durchstartest. Nur den Adapter – den musst du dir halt selbst besorgen.