Du willst, dass dein Zuhause sauber ist, ohne ständig den Staubsauger zu schwingen? Klar. Wer hat schon Lust, täglich Brotkrümel, Tierhaare oder den Kaffeefleck vom Morgen wegzuputzen? Genau dafür wurden Saugroboter erfunden – und iRobot spielt in dieser Liga ganz oben mit. Aber wenn du dich zwischen dem Roomba Combo j9+ und dem Roomba Combo j7+ entscheiden musst, fängt das Grübeln an. Beide sehen ähnlich aus, beide können saugen und wischen – doch irgendwo muss ja ein Unterschied stecken, oder?
Spoiler: Es steckt sogar eine ganze Menge Unterschied drin. Und je tiefer wir in die Details eintauchen, desto klarer wird, dass wir es hier nicht mit einem einfachen Upgrade zu tun haben, sondern mit zwei sehr unterschiedlichen Interpretationen von „Premium“. Also los – was trennt die beiden?
Eine Station, zwei Philosophien: warum der j9+ hier deutlich mehr kann
Beide Modelle kommen mit dieser schicken Clean Base – kein Hantieren mit Staubbehältern mehr, der Roboter leert sich von selbst. Aber nur der j9+ geht noch einen Schritt weiter. Seine Station füllt automatisch den internen Wassertank nach, was in der Praxis einen gewaltigen Unterschied macht.
Beim j7+ musst du den Wassertank selbst befüllen. Das klingt harmlos, aber nach zwei, drei Durchläufen nervt es einfach. Beim j9+ hingegen: Einmal Wassertank der Station auffüllen, und der Roboter versorgt sich für bis zu 30 Tage selbst – je nach Nutzung.
Die Clean Base beim j9+ übernimmt also nicht nur die Entsorgung, sondern auch die Versorgung. Das ist nicht nur praktisch, sondern der erste Schritt zur echten Autonomie. Keine halbe Sache, sondern ein durchdachtes System.
Gleiche Leistung auf dem Papier, aber spürbare Unterschiede auf dem Boden
Laut Datenblatt saugen beide mit der zehnfachen Power der alten 600er-Serie. Klingt identisch. Ist es aber nicht. Denn der j9+ liefert diese Leistung konstanter. Besonders bei niedriger Saugstufe merkt man, dass er weniger schwächelt und effizienter nachregelt.
Auch der automatische Boost auf Teppich läuft beim j9+ flotter. Er erkennt Übergänge schneller und passt seine Power reaktionsfreudiger an. Kein Riesensprung, aber genug, dass man es bemerkt – besonders wenn der halbe Boden mit Teppichläufern bedeckt ist.
Fakt ist: Gleiche Wattzahl heißt nicht gleiche Wirkung. Beim j9+ scheint der Motor einfach ein bisschen besser abgestimmt zu sein.
Wischfunktion: ein echter Gamechanger oder nur ein feuchtes Tuch?
Beide können gleichzeitig saugen und wischen. Aber wie sie das tun, ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Der j7+ wischt – ja, aber eher wie ein feuchtes Tuch auf dem Boden. Leichte Flecken? Weg. Eingetrocknete Sojasauce vom Vorabend? Naja.
Der j9+ macht es anders. Seine SmartScrub-Funktion drückt den Mopp aktiv gegen den Boden, führt gezielte Bewegungen aus und erhöht den Druck auf hartnäckige Stellen. Das Ergebnis? Deutlich sichtbar sauberer.
Ein riesiger Bonus: Der Mopp wird auf Teppichflächen automatisch angehoben. Klingt simpel, aber schützt deine Teppiche – und verhindert diesen unangenehmen, feuchten Geruch nach der Reinigung. Beim j7+ ist das schlicht nicht vorhanden.
Und wenn’s noch sauberer sein soll? Beim j9+ kann die Station Reinigungsmittel mit dem Wasser mischen. Das hebt die Reinigungsleistung nochmal auf ein neues Level.
Navigation mit augenmaß – aber nur einer erkennt Flüssigkeiten
Beide Geräte nutzen das PrecisionVision-System: eine Kombination aus Kamera und LED, die Möbel, Kabel, Schuhe und Co. erkennt. Damit bleiben beide selten irgendwo hängen. Aber der j9+ erkennt zusätzlich Flüssigkeiten – sofern diese sich farblich vom Boden abheben.
Warum das wichtig ist? Weil ein Wischroboter, der in einen klebrigen Saftfleck fährt, am Ende selbst zur Putzaufgabe wird. Der j9+ erkennt die Gefahr vorher – der j7+ nicht.
Auch bei der Routenplanung punktet der j9+: Er priorisiert die Räume intelligenter, reinigt schmutzigere Zonen zuerst oder – hygienisch sinnvoll – das Bad zuletzt. Diese Entscheidungen trifft er auf Basis vergangener Reinigungszyklen. Beim j7+ musst du das manuell festlegen.
DirtDetect vs. dirtDetective: der Unterschied zwischen reagieren und vorausdenken
Beide Modelle setzen auf Schmutzerkennung. Beim j7+ heißt das: Wo’s richtig dreckig ist, wird länger gesaugt. Punkt.
Beim j9+ kommt die nächste Evolutionsstufe: DirtDetective. Das bedeutet, er merkt sich, wo es in deinem Zuhause typischerweise am schmutzigsten ist. Die Küche? Das Kinderzimmer? Der Flur? Und genau dort legt er priorisiert los.
Er entscheidet sogar selbst, ob er nur saugen, nur wischen oder beides machen soll. Je nach Raum, Boden und „Erinnerung“. Das ist keine Zukunftsvision – das ist eine der durchdachtesten Funktionen, die wir je bei einem Roboter gesehen haben.
Gleiche Akkus, gleiche Bürsten – kein Vorteil für niemanden
In einem Bereich halten sich beide Geräte zurück – fairerweise. Die Akkus liegen bei ca. 4400 mAh, also rund 90 bis 120 Minuten Laufzeit. Reicht für die meisten Haushalte. Und wenn nicht? Beide fahren zur Basis, laden und machen weiter.
Auch bei den Bürsten gibt’s Gleichstand: Zwei gegenläufig rotierende Gummiwalzen, die Haare, Krümel und Staub aufnehmen. Keine nennenswerten Unterschiede – aber auch keine Schwächen.
Kurz: In Sachen Basisreinigung liefern beide.
App, sprachsteuerung, Bedienung – auf demselben Level
Garmin-Nutzer wissen es: Gute Technik steht und fällt mit der App. Bei Roomba ist das genauso. Beide Geräte nutzen die gleiche, übersichtliche App, mit Raumplanung, Sperrzonen, Reinigungsberichten und Zeitplänen.
Auch die Integration mit Alexa oder Google Assistant ist bei beiden auf gleichem Niveau. Ein Sprachbefehl reicht, und der Roboter startet. Die Basis ist stark – und beide profitieren davon gleichermaßen.
Warum der j9+ nicht nur ein bisschen besser ist
Wenn man’s nüchtern betrachtet: Der j7+ ist ein leistungsstarker Saugroboter mit netter Wischfunktion und sehr guter Navigation. Aber der j9+ ist ein echter Haushaltspartner.
Er denkt mit, reinigt vorausschauend, versorgt sich selbst, hebt seinen Mopp auf Teppichen an und entscheidet situativ über die Reinigungsart. Dazu kommt eine stärkere Wischleistung, bessere Flüssigkeitserkennung, intelligentere Priorisierung – das ist nicht einfach ein Upgrade, das ist eine neue Liga.
Klar, er kostet mehr. Aber wenn du schon in den Premiumbereich gehst – warum dann Kompromisse machen? Der j9+ liefert das Komplettpaket, ohne halbe Sachen.
Deshalb sagen wir: j9+, ohne Zögern
Wir haben beide Modelle nebeneinander laufen lassen, in Küche, Bad, Wohnzimmer, mit Katzenhaaren, verschüttetem Kaffee, Spielzeug am Boden. Und ja: Der j7+ putzt sauber, ist zuverlässig und macht seine Arbeit.
Aber der j9+ ist schneller fertig, hinterlässt weniger Rückstände, wirkt durchdachter – und fordert dich als Nutzer viel weniger. Das Wasser auffüllen? Macht er selbst. Die Reihenfolge der Räume? Entscheidet er. Die Intensität der Reinigung? Wählt er passend.
Wer also nicht nur einen smarten Staubsauger, sondern einen echten Reinigungsassistenten sucht, kommt am j9+ nicht vorbei. Und wenn wir ehrlich sind: Genau das wollen wir doch. Sauber, automatisch, ohne Nachdenken.